Die Cats gewinnen zuhause gegen die TSVE Bielefeld Ladies und bleiben damit zuhause ungeschlagen.
Gegen Bielefeld feierten die Basketballerinnen in der 2. Bundesliga nach einem ganz miesen ersten Viertel ein verrücktes Comeback. Die knapp 350 Zuschauer in der Schloßteichhalle konnten kaum glauben, was sie nach sieben gespielten Minuten auf der Anzeigetafel zu sehen bekamen. 0:16 stand es aus Sicht der Zweitligabasketballerinnen der ChemCats im Spiel gegen den TSVE Bielefeld. Doch es sollte ein denkwürdiges Spiel werden. Denn die Cats drehten den Spieß noch um und gewannen am Ende sogar noch deutlich mit 74:49.
Dabei waren sie im ersten Viertel noch regelrecht überrannt worden und mit einem 4:16 in die erste Pause gegangen. „Wir haben die ersten sieben Minuten gar keinen Zugriff bekommen. Wir haben defensiv viele Fehler gemacht und offensiv nicht gut gespielt. Als es 0:16 stand, stand es glücklicherweise nur 0:16. Wir wussten aber: Wenn wir Druck auf Bielefeld bekommen, dann gewinnen wir das Spiel“, sagte Trainer Thomas Seltner.
Diesen Matchplan setzten die Cats ab dem zweiten Viertel konsequent um und bereiteten der Gästemannschaft große Schwierigkeiten. Die eigenen Würfe wurden sicherer und die Defensive bekam den gegnerischen Angriff zunehmend unter Kontrolle. Die letzten beide Punkte der ersten Spielhälfte zum 24:26 erzielte dabei Lilli Frölich, Rückkehrerin nach anderthalb Jahren bei Bundesligist Inexio Royals Saarlouis. „Ich bin ruhig reingegangen, um mir nicht so viel Druck zu machen, etwas zeigen zu müssen“, sagte die 20-Jährige. Auch bei einem 16-Punkte-Rückstand wie zu Beginn des Spiels „muss man Vertrauen haben, dass wir eine junge Mannschaft sind und schnell daraus lernen und aufholen können.“ Nachdem Dämpfer „haben alle reingefunden und einen Rhythmus bekommen. Das hat dann sehr viel Spaß gemacht.“
Die Aufholjagd der Chemnitzerinnen gegen Bielefeld war erfolgreich beendet, als die Chemnitzerinnen im dritten Viertel erstmals in Führung gingen und in den zehn Minuten 14 Punkte mehr als die Gäste zum 49:37 erzielten. Insbesondere in der Verteidigung kann Trainer Seltner von der 1,86 m großen Lilli Frölich profitieren. „Sie macht das, was wir brauchen. Sie gibt uns Stabilität und man hat defensiv eine präsente Spielerin mehr“, sagte Seltner, dem das Comeback der in Chemnitz ausgebildeten Spielerin aufgrund des Ausfalls von Hebisch sehr entgegenkommt. Noch einen Vorteil bringt Frölichs Rückkehr nach Chemnitz: Aus ihrer Zeit beim Bundesligisten Saarlouis „kommuniziert sie, was sie gelernt hat und transportiert das Wissen weiter“, sagt Seltner.
Im letzten Viertel des letzten Heimspieles dieses Jahres dominierten die Cats den TSVE bis zu einer zwischenzeitlichen 27-Punkte-Führung. Die Würfe von der Dreierlinie fielen im Gegensatz zur Anfangsphase in den Korb und die Offensive der Gäste konnten sie oftmals entschärfen. Laut Trainer Seltner hat sein Team „mehr als 30 Minuten lang umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“,so dass sie das Spiel dann doch klar mit 74:49 für sich entschieden.
Für Lilli Frölich „hat es sich gleich richtig angefühlt, hier wiedereinzusteigen“. Und auch ihr Coach kann ihrer Rückkehr nur Positives abgewinnen: „Ich freue mich einfach, dass sie wieder da ist.“
Anschließend folgte die Übergabe der Losprämien durch den Lions Club an die Vereine. Danke an alle für die lautstarke Unterstützung und vor allem an das großartige Helferteam, welches die Heimspiele immer wieder zu einem super Erlebnis machen.