Mit an Bord hatte der HTC die frisch gebackene A-Nationalspielerin Sarah Polleros, die ukrainische Centerspielerin Veronika Lubinets und die niederländische Flügelspielerin IlseKuijt. Also 3 Spielerinnen aus der Kernrotation des 1. Liga Teams. Dazu noch 2 weitere Spielerinnen – die schon 1.Liga-Luft schnuppern durften. Die Belgierin Alice Bremer und die ukrainische Aufbauspielerin Kateryna Tkachenko.
Auf Chemnitzer Seite musste man zwei kurzfristige Ausfälle hinnehmen. Kapitänin Jessica Kluge und Leni Knorr mussten passen. Auch Centerspielerin Tereza Hebisch ging angeschlagen in die Partie. Sie versuchte sich irgendwie durchzubeißen. Doch für die 27jähirge war kurz nach der Halbzeit Schluss.
In große Probleme brachten sich die Cats bereits im 1. Viertel. Das Wurfglück war nicht unbedingt auf Chemnitzer Seite. Damit muss man manchmal leben. Defensiv leistete man sich zu Beginn der Partie aber einige Aussetzer zu viel. Die Abstimmung passte nicht. Das nutze Herne vor allem in Form von Polleros und Tkachenko. 7:24 aus Chemnitzer Sicht nach 10 Minuten.
Ab dem 2. Viertel stimmt dann die Verteidigungsleistung der Cats. Damit lief es auch im Angriff deutlich besser. Leann Rebentisch leitete mit 5 Punkten die Chemnitzer Aufholjagd ein. Bis auf 9 Punkte konnte man den Rückstand nach 20 Minuten verkürzen.
Das 3. Viertel war dann von viel Kampf auf beiden Seiten geprägt. Gelingen sollte beiden Teams nicht viel. Der Ausfall von Hebisch macht sich dann sehr bemerkbar. Emilia Dannebauer sprang wieder Bresche und machten einen tollen Job. Doch die erstligaerfahrenen Gegenspielerinnen zeigten der 17jähirgen an beiden Enden des Spielfelds ab und zu die Grenzen auf.
Vor dem Schlussviertel lag Chemnitz mit 30:42 zurück. Doch Aufgeben ist ein Fremdwort in der sächsischen Basketball-Hauptstadt. Und so kämpfte sich das Team dank starker Verteidigungzurück ins Spiel. Peroche und Taylor setzten immer wieder Dannebauer in Szene. Enochs verteidigte in dieser Phase stark. Als dann Myah Taylor per Dreier den Rückstand 42:46 verkürzte – stand die Halle Kopf. Da man auch den nächsten Angriff der Gäste stoppte, hatte man die Chance den Rückstand weiter zu verkürzen. Doch der Ball wollte nicht durch den Ring. Herne erhöhte nochmal und Chemnitz konterte.
Dann kam die starke Phase der beiden ukrainischen Korbjägerinnen von Herne. Lubinets mit 4 Punkten am Ring und Tkachenko mit 2 erfolgreichen Abschlüssen brachten Herne endgültig auf die Siegerstraße. 48:59 siegt Herne am Ende in Chemnitz. Damit hat Herne, die bereits in der Vorwoche Liga Primus Opladen geschlagen haben, nun alle Chancen, die Play-offs aus eigener Kraft zu erreichen.
„Die Summe an Ausfällen tut natürlich weh. Dann starten wir auch noch schlecht ins Spiel. Vor allem die defensiven Fehler sind unnötig. Unsere offensiven Lösungen sind nicht so schlecht. Nur die Trefferquote bereitet etwas Kopfzerbrechen. Im Stolz auf die Mannschaft die sich wieder zurück gekämpft hat. Im 4. Viertel hatten wir trotz des schlechten Auftaktviertels und der Ausfälle noch die Chance, die Partie zu drehen. Wir werden aus den letzten Spielen lernen und versuchen ein paar Dinge anzupassen. Defensiv sind wir auf einem guten Weg. Offensiv müssen und werden wir wieder zulegen.“ sagte Trainer Thomas Seltner nach dem Spiel.
Das Team möchte sich für die tolle Unterstützung beim Heimspiel bedanken. Die Halle war gut gefüllt, die Stimmung war super und alle Helfer haben wieder einen fantastischen Job gemacht. Danke! So macht Basketball einfach Spaß.